Seiltänzer
brauchen Selbstvertrau‘n
Seiltänzer
müssen immer nach vorne schauen
Zitat aus dem Projekt: “Stimme der Straßenkids”
Hier wird kein Supertalent gesucht. Es geht nicht um eine Karriere im Showgeschäft. Bei diesem Projekt geht es darum, sich selbst wahrzunehmen. „Gemeinsames“ zu erleben. Sich (mit) zu teilen. Auszudrücken. Es geht darum, eigene Talente, Fähigkeiten und Kompetenzen zu entdecken. Das Projekt „Stimme der Straßenkids“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des „Bündnis für Straßenkinder in Deutschland e.V.“ und „lifenotes Musikprojekte“ unter der Schirmherrschaft des Charakter-Schauspielers Ralf Richter. Die Teilnehmer benötigen keine musikalischen Vorkenntnisse, um die komplette Entstehung eines Songs an nur einem Tag zu erleben. Am Abend erhalten sie „ihre“ fertige CD und halten dabei weitaus mehr in Händen als einen Tonträger: Selbstwertgefühl. „Ich kann etwas erreichen. Ich bin etwas wert!“
Die jungen Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen auf der Straße oder in Jugendhilfeeinrichtungen leben, haben mitunter Probleme sich auszudrücken und sich jemandem anzuvertrauen. Musik ist eine Sprache, die jeder versteht. Mit Musik verlinken sie persönliche Emotionen und drücken Lebensgefühl aus. Musik ist ihnen als Kommunikationsmittel vertraut. Sie bietet ihnen einen sicheren Boden um ihre Ängste und Sorgen auszudrücken. Aber auch ihre Wünsche und Hoffnungen. „Seiltänzer können nicht immer den Boden sehen“ heißt es in einem der lifenotes Musikprojekte, bei dem das begleitende Team mit den Jugendlichen stets auf Augenhöhe arbeitet.
Die Straßenkids sind bei diesem Projekt selbst die „Macher“ und treffen in der Gruppe alle musikalischen und inhaltlichen Entscheidungen allein. „Seiltänzer müssen Schritt für Schritt nach vorne geh’n“. Darüber hinaus werden Möglichkeiten auch nach diesem Workshop aufgezeigt. So bietet z.B. das „Institut zur Entwicklung beruflicher Perspektiven GmbH“ in Düsseldorf interessierten Jugendlichen in mehreren Einrichtungen für Straßenkids ein Berufscoaching an. Ziel ist, dass die frisch aktivierten Ressourcen und das gestärkte Selbstwertgefühl zum Sprungbrett für die eigene Zukunftsplanung werden.
Die Robert Voigt Stiftung fördert die Realisierung des lifenotes Musikprojektes in Bochum am 05.12.2012. Weitere Projekte sind noch in vielen weiteren deutschen Städten geplant (darunter München, Stuttgart, Wiesbaden, Frankfurt a.M., Bonn, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Fulda, Gera, Dresden, Leipzig, Magdeburg, Berlin, Hannover, Hamburg).