„Kunst entsteht und impulsiert die soziale Zukunft“ so fasst das Consol Theater in Gelsenkirchen-Bismarck seine auf Integration konzentrierte Arbeit zusammen, die von  Experimentierfreude und Vielschichtigkeit Foto 1 Artikel Consol Theatergeprägt ist. Das  mittlerweile renommierte Kinder- und Jugendtheater wurde im Lüftergebäude der ehemaligen Zeche Consolidation im September 2001 eröffnet und wird seit 2006 durchweg von der Robert Voigt Stiftung gefördert. Ein sehr erfolgreiches Konzept ist das  „Sprachcamp für Kinder mit Migrationshintergrund“ für Kinder der 3. und 4. Klassen. Hier arbeiten ca. 60 Kinder in den Sommerferienwochen zusammen mit Theaterpädagogen, Sprachlehrern und Freizeitpädagogen, um ihre Sprachkenntnisse spielerisch auszubauen und zu vertiefen.

„Es geht um die Kinder“ erklärt der Elefant Oskar zornig – diese und andere Tier-Rollen aus dem Klassiker „Die Konferenz der Tiere“ werden von den „BFoto 3 Artikel Consol Theaterucheckern“ mit viel Liebe zu den Charakteren und Freude an der Ironie von Erich Kästner vorgelesen. Bei diesem generationsübergreifenden Projekt organisiert und initiiert eine Gruppe von Senioren die  Proramme für die Kinder selbst und stellt Texte zusammen, die sie dann in Tagesstätten,  Schulen oder im Theater vorlesen.

Die „Theaterklasse“ wurde vor vier Jahren in Zusammenarbeit mit dem Consol Theater an der Gelsenkirchener Grundschule Leipziger Straße gegründet. Einmal in der Woche steht dort Theatermachen auf dem Stundenplan. Bei einem Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund von ca. 90 % spielen Sprache und Gruppenverhalten eine zentrale Rolle. „Wir sind in der ersten Klasse fast ohne Sprache angefangen“ erinnert sich die Theaterpädagogin Melody  Reich „nach und nach kam dann Text zu der Bewegung dazu“. Mittlerweile spielt die ambitionierte Theaterklasse auf der Profi-Bühne des Consol-Theaters.

Ein aktuelles Stück zum Thema Integration kam im März 2012 auf die Bühne. Das Stück „Die besseren Wälder“ von Martin Baltscheit ist die Geschichte des Außenseiters Ferdinand. Eine Story über Vorurteile, soziale Rollen und die Suche nach der eigenen Identität. „Es kommt doch nicht darauf an, wo du herkommst. Es kommt darauf an, wo du hin gehst und mit wem“ heißt es in dem Stück, das mit dem deutschen Jugendtheaterpreis 2010 ausgezeichnet wurde.
 

Consol Theater Gelsenkirchen

Das Consol Theater ist auf dem ehemaligen Zechengelände Consolidation 3/4/9 in Gelsenkirchen Bismarck beheimatet und war ursprünglich ein Lüftermaschinengebäude, das zur Bewetterung des einstigen Bergwerks diente.
Der 40 m hohe Diffuser dient dem Consol Theater heute als Markenzeichen und repräsentiert die vierte Generation von Bewetterungsanlagen.

Der Name Consol hat eine geschichtliche Begründung. Im August 1863 vereinigten sich sieben Einzelgewerkschaften mit Ihren im Raum Gelsenkirchen liegenden Grubenfeldern unter dem Namen Consolidation, der im Volksmund schnell als Consol bekannt wurde.

Nachdem Ende 1993 die Zeche Consol stillgelegt wurde, folgte 4 Jahre später das Team des heutigen Consol Theaters – Das Forum kunstvereint – einem Aufruf zum Strukturwandel. So konnte 1999 der erste Spatenstich gesetzt werden und seit 2001 blüht auf Consol neues Leben.

Seit der Eröffnung des Theaters herrscht dort reger Spielbetrieb. Der größte Teil der Aufmerksamkeit liegt auf der künstlerischen Entwicklung. Dazu ist bereits seit 1995 einer der Programmschwerpunkte das Kinder und Jugendtheater. Hier entstehen Musik-, Tanz- und Theaterprojekte, in denen Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeregt werden, eigene künstlerische Impulse einzubringen.

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